Auszug - Berichte des Bürgermeisters  

2.1. Breitband, Beendigung Kooperation UGG

Der Vorsitzende weist daraufhin, dass der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung beschlossen hat, die Kooperation mit der Fa. UGG (Unsere Grüne Glasfaser GmbH & Co.KG, Ismaning) zu beenden. In diesem Zusammenhang hat Gemeinderatsmitglied Barthel vorgetragen, dass er wisse, dass seitens der UGG oder Partnerunternehmen bereits Rechnungen und sogar Androhungen der Zwangsvollstreckung versendet worden wären. Der Vorsitzende wäre dieser Angelegenheit gerne nachgegangen und hätte die Betroffenen gerne unterstützt. Deswegen hat er Gemeinderatsmitglied Barthel dreimal um die Benennung der Fälle bzw. um Weiterleitung der von ihm erwähnten Schreiben – gerne auch in anonymisierter Form – gebeten. Diese konnten allerdings bis heute nicht vorgelegt werden.

Da die Aussagen von Gemeinderatsmitglied Barthel aus der jüngsten Sitzung damit gegebenenfalls rechtlich relevante Inhalte zum Nachteil des Unternehmens enthalten, distanziert sich der Vorsitzende namens der Gemeinde Kochel a. See hiervon in aller Form und stellt fest, dass die behaupteten Schreiben nicht vorliegen.

2.2. Deutsche Bahn, Runder Tisch „Schienenverkehr Werdenfels“ am 17.03.2023

Aus den Medien ist bereits bekannt, dass in diesem Jahr nahezu kein Schienenverkehr auf der Kochelseebahn stattfindet. Der Grund dafür ist: Die Deutsche Bahn erneuert die Oberleitung zwischen Tutzing und Kochel a. See. Diese wurde teilweise schon in den 1930er Jahren gebaut und ist damit fast 100 Jahre alt. Bei einem digitalen Runden Tisch für die Anliegergemeinden der Werdenfelsbahn am 17.03.2023 wurden die Ziele des Projektes dargelegt:

- Erneuerung der Oberleitungsanlage, d. h. Rückbau der Altanlage und Herstellung der Gründung, Masten, Aufhängung und Fahrdraht auf insgesamt 35 Kilometer mit zirka 600 neuen Masten

- Neue Aufteilung der Oberleitungsabschnitte bei der Abzweigung Unterzeismering zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe

- Anschluss des Bhf. Kochel über neue Umgehungsleitung zwischen Bichl und Kochel a. See für mehr betriebliche Flexibilität.

Diese Maßnahmen sollen führen zu

- Sicherstellung der Verfügbarkeit der Infrastruktur

- Erhalt des Angebots und der Pünktlichkeit

- wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Mobilität

- Kapazitätssteigerung im Einklang mit den ökologischen Rahmenbedingungen

Auch wenn sich diese Maßnahmen gut anhören würden sei natürlich ärgerlich, dass dafür die gesamte Strecke ein dreiviertel Jahr lang gesperrt werden muss.

Aufgrund der langen Sperrzeiten ist es leichter die Zeiten darzustellen, wann der Zug fährt. Dies ist der Fall zwischen

- 30. April und 11. Juni

- 17. September und 4. Oktober

- und dann wieder ab 11. Dezember.

2.3. ADAC-Aktion „Leise kommt an“

Zum 01.04.2023 tritt die neue Verordnung in Kraft, welche die Zeiten für den Motorradverkehr am Kesselberg völlig neu regelt. Demnach ist es nicht mehr zulässig, täglich zwischen 15.00 Uhr und 22.00 Uhr den Kesselberg zu befahren. Die Hintergründe hierfür - insbesondere die hohen Unfallzahlen – sind hinlänglich bekannt.

Seitens der Gemeinde wird diese von der Unfallkommission beschlossene Maßnahme flankiert: Es geht nicht nur um die Senkung der Unfallzahlen, sondern insgesamt auch um eine Entlastung der leidgeprüften Anwohner. Zusammen mit dem ADAC und den Gemeinden Benediktbeuern und Schlehdorf hat der Vorsitzende die Aktion „Leise kommt an“ ins Gemeindegebiet geholt. Auf den Zufahrtsstraßen Richtung Kesselberg werden die Motorradfahrer mit entsprechenden Bannern und Schildern darauf aufmerksam gemacht, dass „leise ankommt“. Zudem wird noch mehrere Wochen ein Geschwindigkeits- und Lärmmessgerät im Gemeindegebiet aufgestellt. Wie die bereits bekannten Geschwindigkeitshinweisschilder mit Daumen hoch oder runter oder entsprechenden Smileys gibt es das auch für Lärm. Zudem werden die Daten hierbei auch aufgezeichnet, so dass danach auch eine Auswertung hinsichtlich der Lautstärke vorliegen wird.