Rathaus Key Visual 1, © Tourist Information Kochel a. See, Fotograf: D. Weickel

Auszug - Berichte des Bürgermeisters  

36. Sitzung des Gemeinderates Kochel a. See
TOP: Ö 2
Gremium: Gemeinderat Kochel a. See Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 19.09.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 21:47 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal Kochel a. See
Ort: Rathaus Kochel a. See
 
Wortprotokoll

 2.1.  Hagel-Unwetter vom 26.08.2023 im Gemeindegebiet Kochel a. See, der Gemeinden Benediktbeuern und Bichl

In den Medien ist bereits sehr viel über das – in Teilen dramatische – Unwetter am frühen Abend des 26. August 2023 berichtet worden. In einer so in der Form wohl nicht bekannten Wucht hat der Hagel in der Region Kochel a. See und den anliegenden Gemeinden eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und zu sehr vielen Schäden geführt.

Der Vorsitzende spricht von sehr großem Glück, dass keine Personen durch den Hagelschauer zu Schaden gekommen sind oder das Leben verloren haben. Laut Berechnungen von Gutachtern im Nachgang des Unwetters sollen die Hagelkörner einen Durchmesser von über 10 Zentimeter, ein Gewicht von bis zu 400 Gramm und eine Geschwindigkeit von weit über 200 km/h gehabt haben, berichtet Erster Bürgermeister Holz. Eine Aussage zum Wahrheitsgehalt dieser Berechnungen kann der Vorsitzende nicht treffen. Unabhängig davon kann man aber festhalten, dass ein Kontakt mit einem Hagelgeschoss dieser Art bei einem Menschen an der richtigen Stelle, durchaus tödlich verlaufen kann. Der Vorsitzende merkt an, dass nicht gerade wenige Störche oder Rehe dieses Schicksal erleiden mussten.

Bei Betrachtung der Schäden an den Gebäuden und Fahrzeugen sieht man sehr deutlich, dass die Wirkung des Hagel-Unwetters verheerend war. Runde Löcher in Schiefereindeckungen, Eternitplatten und Dachrinnen als auch Hauswänden zeugen von der Gewalt, mit der die eisigen Bälle einschlugen.

 

Der Vorsitzende möchte an diese Stelle ganz ausdrücklich den ehrenamtlichen Rettungskräften, vor allem unserer gemeindlichen Feuerwehren Ried und Kochel a. See, von Herzen danken. Ohne den unermüdlichen Einsatz der vielen Ehrenamtlichen, wäre vieles nicht so schnell möglich gewesen.

 

Bei der Berichterstattung in den Medien wurde zeitweise der Eindruck vermittelt, dass nur die Gemeinden Bad Bayersoin und Benediktbeuern bzw. das Kloster Benediktbeuern vom Unwetter getroffen wurden. Die gemeindlichen Ortsteile Ort, Pessenbach, das Gewerbegebiet Pessenbach und vor allem Ried waren in vielen Bereichen mindestens genauso stark betroffen, berichtet der Vorsitzende. Nur noch wenige Dächer sind in diesen Gemeindeteilen intakt geblieben.

 

Die Mitglieder der beiden Feuerwehren waren über mehrere Tage bis zur Erschöpfung im Einsatz. Aus Sicht des Vorsitzenden war die Hilfsbereitschaft und das Engagement in dieser besonderen Situation selbstlos. Was die Feuerwehren gelebt und praktiziert haben um anderen zu helfen, erfordert höchsten Respekt. Viele von ihnen sind zuerst ihrem Ehrenamt gefolgt und zum Einsatz geeilt, bevor sich um die eigenen Schäden gekümmert wurde. Dafür dankte Erster Bürgermeister Holz ausdrücklich noch mal allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren im Gemeindegebiet.

 

Dieses Unwetter hat vor Augen geführt, wie wichtig Ehrenämter in Rettungsorganisationen sind, sagt der Vorsitzende. Ohne ehrenamtliche Personen wäre eine Lage wie nach dem Unwetter nicht zu bewältigen gewesen.

Aus diesem Anlass ist es dem Vorsitzenden sehr wichtig, dass Rettungsorganisationen auch weiterhin Unterstützung erhalten und bestmöglich ausgestattet werden.

 

Auch vorbildliche Nachbarschaftshilfe war in allen Ortsteilen des Gemeindegebiets zu sehen, erzählt der Vorsitzende. Im gemeinsamen Miteinander wurde sich gegenseitig unterstützt, wo die Feuerwehren aufgrund der Masse nicht sofort helfen konnten.

 

2.2.  Straßensanierung auf der Halbinsel Zwergern

Erster Bürgermeister Holz berichtet über den aktuellen Stand der Straßensanierungsarbeiten auf der Halbinsel Zwergern. Die rund 1,4 Millionen teure Baumaßnahme verläuft weiterhin nach Plan, die Firmen liegen im Zeitsoll. Bis Ende Oktober soll der Straßenausbau fertig sein, erste Teilbereiche werden ab Kalenderwoche 39 asphaltiert.

 

2.3  trimini-Straße

Die Sanierung der trimini-Straße hat am Abend des 18.09.2023 begonnen, erzählt Erster Bürgermeister Holz. Bis Mitte November soll der Zufahrtsweg zur Kristall-Therme Trimini saniert werden. Dabei werde es auf der Straße zu den Sportanlagen und zur Therme zu Behinderungen mit halbseitiger Sperrung kommen. Um einen möglichst ungestörten Bauablauf zu gewährleisten, wird der Verkehr teilweise über den Festplatz umgeleitet und mit Ampelbetrieb gearbeitet. Darüber hinaus werden auch der Gehweg und die Straßenbeleuchtung erneuert. Eine Frisch- und eine Abwasserleitung in diesem Bereich wurde bereits in den letzten Wochen verlegt, berichtet der Vorsitzende.