Rathaus Key Visual 1, © Tourist Information Kochel a. See, Fotograf: D. Weickel

Auszug - öffentliche Telefonstellen im Gemeindegebiet, geplanter Rückbau  

45. Sitzung des Gemeinderates Kochel a. See
TOP: Ö 6.2
Gremium: Gemeinderat Kochel a. See Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 28.03.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:00 - 22:30 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungssaal Kochel a. See
Ort: Rathaus Kochel a. See
K-0037/2017 öffentliche Telefonstellen im Gemeindegebiet, geplanter Rückbau
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage GRK
Federführend:Hauptverwaltung Bearbeiter/-in: Heufelder, Matthias
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Der Vorsitzende berichtet, dass, wie auch schon in den vergangenen Jahren, die Deutsche Telekom die Wirtschaftlichkeit der öffentlichen Telefonstellen prüft und regelmäßig auf die Gemeinde mit Rückbauwünschen zukommt. Mit Schreiben vom 10.02.2017 wurde folgendes mitgeteilt: „…Wie in den Jahren zuvor müssen wir auf Sie zukommen, da wir im Gemeindegebiet Kochel aufgrund von äußerst geringen Einnahmen die Optimierung von öffentlichen Telefonstellen vornehmen müssen.

Aus den bekannten Gründen

· Vollversorgung der Haushalte mit privaten Telefonanschluss

· Zunahme der Mobiltelefone bei den Bürgern

· Neue Kommunikationsformen wie SMS, eMail, Facebook, Twitter, WhatsApp usw.

verzeichnen wir einen dramatischen Rückgang der Nutzung unserer öffentlichen Telefonstellen. Hinzu kommt, dass für den zukünftigen Weiterbetrieb der Telefonstellen hohe Investitionen in die Telefone und Unterbringung notwendig sind. Somit ist ein wirtschaftlicher Betrieb der unten aufgeführten Standorte nicht mehr möglich. Die Deutsche Telekom AG hat gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden und mit Zustimmung der Bundesnetzagentur ein Konzept entwickelt, wonach im Einvernehmen mit der jeweiligen Kommune die Telefonstellen mit extrem geringer Nutzung abgebaut werden können.

 

Wir bitten um Verständnis, wenn wir den ersatzlosen Abbau der unten aufgeführten öffentlichen Telefonstellen anstreben, da die Nutzung durch die Bürger nicht mehr erkennbar ist.

 

Folgende Standorte sind betroffen:

82431 Kochel, Badstr. 4

82431 Kochel, Kalmbachstr. 11

82432 Walchensee, Einsiedl 4

82432 Walchensee, Seestr. 66

Die Abbaumaßnahmen sind für das Jahr 2017 geplant.

 

Auf Nachfrage der Verwaltung zu den Umsätzen wurden noch folgende zusätzliche Informationen mitgeteilt:

Gerne geben wir Ihnen die angeforderten Informationen weiter:

 

Standort                                                            

Bezahlmedium                                

mtl. Einnahmen

 

Kochel, Badstr. 4                                            

 

Prepaid-Karte                                                 

0,- €

Kochel, Kalmbachstr. 11                             

Münze, Telefonkarte                                 

17,- €

 

Walchensee, Einsiedl                                   

Prepaid-Karte                                                 

0,- €

 

Walchensee, Seestr. 66

Münze                                                               

7,- €

 

Die monatlichen Einnahmen decken bei weitem nicht die entstehenden Kosten (Strom, Reinigung, Wartung, Vorhaltung Telefonanschluss usw.) von 50,- € je Standort. Hinzu kommt, dass an den Standorten Kalmbachstr. und Seestr. für einen zukünftigen Weiterbetrieb hohe Investitionskosten für Telefon und Unterbringung notwendig wären. Die Standorte Badstr. und Einsiedl wurden 2016 überhaupt nicht genutzt! Die Standorte sind extrem unwirtschaftlich und werden von den Bürgern und Urlaubern nicht mehr genutzt. Der Standort in der Bahnhofstr. 12 bleibt erhalten.

Wir bitten um baldige Zustimmung zum Abbau der Telefonstellen.“

 

Es fällt auf, dass die Standorte wo nur Telefonkarten genutzt werden können, gar keine Umsätze machen. Es ist daher zu vermuten, dass eher die Telefonkarten der Grund für die Ergebnisse als der fehlende Bedarf sind.

 

Die öffentlichen Telefonstellen stellen an den genannten Standorten ein Minimum an möglicher Notfallvorsorge dar (Handy-Akku leer, Mobilfunknetz nicht verfügbar etc.). Der Versorgungsauftrag der Öffentlichkeit wäre sonst nicht mehr sichergestellt.

 

 


Beschluss:

 

Es wird vorgeschlagen, alle Telefonstellen für eine Münznutzung umzurüsten, da Telefonkarten kaum mehr Verwendung finden. Dem Abbauwunsch wird nicht entsprochen, da die Telefonstellen eine Mindestversorgung der Öffentlichkeit sicherstellen sollen.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

15 : 0