Rathaus Key Visual 1, © Tourist Information Kochel a. See, Fotograf: D. Weickel

Vorlage - K-0204/2018  

Betreff: Walchensee-Konzept; Zielfindungsworkshop, Teilnehmer
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage GRK
Federführend:Abteilung Tourismus Bearbeiter/-in: Holz, Thomas W.
Beratungsfolge:
Tourismus-, Freizeit- und Erholungsausschuss Vorberatung
Gemeinderat Kochel a. See Entscheidung
23.10.2018 
63. Sitzung des Gemeinderates Kochel a. See ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Vormerkung
Finanzielle Auswirkungen

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

-wird in der Sitzung gefasst-

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Vormerkung:

In seinem Angebot für den zweitätigen Zielfindungs-Workshop hat der externe Moderator folgende Grundlagen dargestellt:

„Durch die allgemein stetig wachsende Mobilität der Menschen ist die Region Walchensee regelmäßig völlig überlastet. Aus verkehrstechnischer Sicht kommt es dabei zu zwei unterschiedlichen Problemstellungen, die sich in der Folge häufig gegeneinander verstärken.

-          Die Autobahn A95 in Richtung Süden ist immer wieder am Autobahnende vor Garmisch überlastet. Viele Autofahrer weichen auf dem Weg in den Süden über die parallel verlaufende B11 bzw. die ST2062 aus. Das führt regelmäßig zu großen Rückstaus bei der Einmündung der B11 in die ST2062 nördlich des Ortskerns von Kochel a. See bzw. kommt es in der Folge zu einem Erliegen des gesamten Verkehrs auf dem Kesselberg.

-          An sonnigen Tagen in der Periode zwischen Ostern bis November herrscht ein enormer Andrang an Tagestouristen am Südufer des Walchensees. Entlang der Mautstraße stehen ca. 800 ausgewiesene Parkplätze zur Verfügung bei einer Frequenz von bis zu 4.000 Fahrzeugen. Hunderte Fahrzeuge missachten dann die Parkverbotszonen. Dadurch werden wichtige Durchfahrtsmöglichkeiten für Einsatzfahrzeuge blockiert und die Belastung für Wege, Infrastruktur und Natur sind evident.

In den vergangenen Jahren wurde mehrfach und vergeblich versucht, eine Lösung für diese Probleme zu finden. Es stellte sich dabei immer wieder heraus, dass es zu Zielkonflikten zwischen Wirtschaft, Naturschutz, Wasserkraftwerk und Bayerischen Staatsforsten kommt. Die Exekutive wird auch in nächster Zukunft aufgrund personeller Unterbesetzungen kaum Unterstützungen geben können.

Erarbeitung von realisierbaren Zielen unter Einbindung aller Interessensgruppen zur künftigen Tourismusentwicklung in der Region Walchensee unter besonderer Berücksichtigung der Eindämmung bzw. besseren Steuerung des Verkehrsaufkommens. Erste Maßnahmen (wie z.B. Produktentwicklung, Verkehrsleitmaßnahmen, etc.), Aufgabenverteilung und ein Zeitplan werden in der Folge daraus abgeleitet.

Definitiv NICHT zur Diskussion steht eine Debatte über eine mögliche Ausweitung des Landschaftsschutzgebiets in ein Naturschutzgebiet. Ebenso ist das Thema „Motorrad-Verkehr“ aus diesem Projekt auszuschließen. Auch das Thema Wasserkraft ist gesondert zu behandeln.

In einem zweitägigen Workshop mit Abendveranstaltung, idealer Weise in unmittelbarer Nähe zur betroffenen Region, werden in drei Schritten die Ziele erarbeitet. Dabei ist die Einbindung möglichst vieler Interessensgruppen besonders am ersten Tag von entscheidender Bedeutung.

 

-          Schritt 1: Verständnis aufbauen

Herstellung eines gemeinsamen Verständnisses unter Einbindung möglichst vieler direkt und indirekt betroffenen Interessensgruppen. Dabei können neben den Repräsentanten aus der Tourismuswirtschaft, Bayerische Staatsforsten, Bayerischen Wirtschaftsministerium, Wasserkraftwerk und Landschaftsschutz auch Meinungsbilder aus der Region, Vertreter aus dem Schulwesen, Feuerwehr, Bergwacht, Traditionsvereine, Taucher, Wassersportler etc. in Betracht gezogen werden.

Bereits im Vorfeld werden Tagestouristen am Südufer des Walchensees zur Situation befragt. Diese Interviews werden mittels Video aufgezeichnet. Somit wird ein unverfälschtes und emotionales Stimmungsbild eingeholt, welches als ergänzende Sichtweise für den gesamten Prozessverlauf dient. Optional können weitere, strukturierte und repräsentative Befragungen bzw. Zählungen durch eine Gruppe von Studenten o.ä. angedacht werden.

 

-          Schritt 2: Erarbeiten von Lösungsvorschlägen

Aufbauend auf ein gemeinsames Verständnis werden in Kleingruppen erste Lösungsvorschläge erarbeitet ohne jegliche „Denkverbote“. In zwei weiteren Runden werden die Ideen auf Plausibilität bzw. Realisierbarkeit geprüft und auf einen gemeinsamen Nenner gebracht.

 

-          Schritt 3: Reflexion & Präsentation

Die erarbeiteten Lösungsvorschläge werden im Plenum jeweils präsentiert, diskutiert zusammengefasst und nochmals mit zusätzlichen Inputs ergänzt. Am Ende erfolgt eine Definition der weiteren Schritte.

Der Teilnehmerkreis für die Schritte 1 + 2 liegt bei ca. 40 Personen und reduziert sich für den Schritt 3 (Abendveranstaltung und zweiter Workshop-Tag) auf ca. 20 Personen.“

 

Aufgrund dieser Vorgaben zu den Personenzahlen und der Vertreter, die durch das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, die Regierung von Oberbayern und die verschiedenen Ministerien entsendet werden, wurde vereinbart, dass die beiden Gemeinden noch jeweils 12-15 Vertreter benennen können. Folgende Organisationen und Einrichtungen sollten nach Auffassung der Gemeindeverwaltung und der touristischen Abteilung an diesem Workshop teilnehmen:

-          Gemeinderatsmitglied Gerg

-          Gemeinderatsmitglied Dollrieß

-          Vertreter/in der touristischen Abteilung der Gemeinde Kochel a. See

-          Vertreter/in Tourismus-, Freizeit- und Erholungsausschuss

-          Verkehrsverein Walchensee

-          Walchensee-Stiftung

-          BRK-Wasserwacht Walchensee

-          Freiw. Feuerwehr Walchensee

-          Fischereigenossenschaft Walchensee

-          Dorfschule/Dorfleben Walchensee

-          Bergwacht Kochel a. See (Naturschutzwacht)

-          Segelvereine (1 Vertreter)

-          Surfer

-          Taucher

-          Fa. Uniper.

Vor allem hinsichtlich der Surfer und Taucher muss noch eine Vorgehensweise gefunden werden, wer diese Sportgruppen vertreten soll, da diese nicht in Vereinen oder Verbänden am Walchensee organisiert sind.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Finanzielle Auswirkungen:

 

  1. Erläuterungen zu finanziellen Auswirkungen durch den Beschluss:

Der Workshop kostet brutto 9.900,00 Euro. Der Landkreis und die beiden Gemeinden haben eine Kostenteilung besprochen, so dass auf die Gemeinde Kochel a. See ein Anteil i. H. v. 3.300 Euro entfällt.

 

  1. Erläuterungen zu den Haushaltsmitteln:

Die Haushaltsmittel stehen im Haushaltsjahr 2018 über das Budget der tour. Abteilung zur Verfügung.