Vorlage - K-0040/2024  

Die Verwaltung wird beauftragt, die zwei noch bestehenden Hütten der ehemaligen Filmkulisse FLAKE zurückzubauen. Die Fläche wird renaturiert und in partieller Anlehnung an das Konzept des Verkehrsvereins Walchensee v. 01.03.2023 als Familienbadebereich attraktiviert. Die Skulpturen und erhaltenswerten Kunstobjekte sollen in die Attraktivierung aufgenommen werden.

Der GR hat sich zuletzt in seinen Sitzungen v. 04.07.2023 und 24.07.2023 mit dem Thema befasst. Die damaligen Beschlüsse hatten den Teilerhalt des Wikinger-Kulissendorfes auf Grundlage des Verkehrsverein-Konzeptes zum Inhalt. Ein Treffen zur weiteren Planung des Vorgehens sollte im September 2023 stattfinden.

Nach dem kurz darauf vollzogenen Abriss von drei Hütten haben in Bezug auf die weitere Entwicklung keine Aktivitäten mehr stattgefunden. Um den Sommerbetrieb der betroffenen Fläche zu gewährleisten, hat der neue Bürgermeister kurz nach Amtsantritt das Thema „Flake“ aufgegriffen und zusammen mit dem Bauamt die Akten geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Baugenehmigung des Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen vom 22.04.2009 unter Ziff. III. 1 eine Auflage einer Rückbauverpflichtung enthält: „Für den Fall, dass kein ernsthafter Betrieb mehr stattfindet, ist innerhalb von 3 Monaten der ursprüngliche Zustand des Geländes wiederherzustellen“.

Ein „ernsthafter Betrieb“ findet auf dem Gelände schon seit Jahren nicht mehr statt. Nach Abriss von drei Hütten ist ein solcher Betrieb auch gar nicht mehr realisierbar. Der damalige Bauantrag bezog sich auf den „Wiederaufbau des Wikingerdorfes „Flake“ mit zusätzlichem Parkplatz“, so wie es dann auch im Genehmigungsbescheid wiedergegeben wurde. Sinn und Zweck war der Erhalt und die Präsentation einer Filmkulisse in ihrer Gesamtheit, einmal als Erinnerung an den Film und das andere Mal zum Zwecke zur Vermittlung der Lebenskultur von Wickie & Co. So hat etwa die regelmäßige Öffnung von Flake, Führungen im Sommer sowie der jährlich stattfindende Wikingermarkt das vermittelt, was als „ernsthafter Betrieb“ bezeichnet werden kann. Baurechtlich wäre die Gemeinde damit per se zum vollständigen Rückbau verpflichtet.

Der Rückbau wird jedoch von der Verwaltung auch aus weiteren Gründen empfohlen:

• Spätestens nach der Entfernung der drei Hütten in 2023 hat Flake laut unserer touristischen Abteilung keinerlei öffentlichkeitswirksamen Nutzen mehr. „Mit halben Sachen kann man keine Werbung machen“, so die wohl zutreffende Aussage. Es wurde daher bereits sämtliche Werbung mit „Flake“ eingestellt.

• Die Ertüchtigung pro Hütte würde laut Kostenschätzung mit ca. 25.000,- € Kosten zu Buche schlagen. Einen Teil dieser Summe könnte sinnvoller in die Renaturierung und Attraktivierung mit Bänken, Anpflanzungen etc. investiert werden.

• Eine Ertüchtigung wäre vor Beginn der Sommersaison kaum mehr durchzuführen. Es stünde also ein weiterer Sommer mit eingezäunten Hütten bevor.

Der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Herr Melf, wurde am 06.02.2024 zu einer Besprechung mit Herrn Bürgermeister Müller und Herrn Weickel in der TI Walchensee eingeladen, wobei die obenstehenden Punkte erläutert wurden. Die Standpunkte von Verwaltung und Verkehrsverein wurden dabei in sehr freundlicher und sachlicher Atmosphäre ausgetauscht. In diesem Rahmen wurde dem Verkehrsverein auch ausdrücklich für sein Engagement in Sachen Konzepterstellung gedankt. Alle Anwesenden haben dabei ein künftiges gutes und wohlwollendes Miteinander bekräftigt.

Die Verwaltung empfiehlt nach Abwägung aller Für und Wider den Rückbau von Flake. Das gesamte Gelände soll renaturiert werden - angelehnt an das Konzept des Verkehrsvereins Walchensee - als Familienbadebereich mit Sitzgelegenheiten, natürlicher Beschattung und einer einfachen Umkleidemöglichkeit ausgewiesen werden. Eine Abgrenzung zum „Surfer-Bereich“ soll dabei bestehen bleiben, die Kunstobjekte der Fachschule für Holz und Gestaltung sollen jedoch – soweit das LRA nicht auf einen Rückbau drängt - an Ort und Stelle verbleiben.

1. Erläuterungen zu finanziellen Auswirkungen durch den Beschluss:

Die geschätzten Kosten für die Beseitigung und Entsorgung der verbliebenen Hütten sowie die Renaturierung der Grundfläche betragen ca.

Die geschätzten Kosten zur Herstellung eines ansprechenden Badebereichs mit Bänken, natürlicher Beschattung und Umkleidemöglichkeit betragen ca.

2. Erläuterungen zu den Haushaltsmitteln:

Die Haushaltsmittel werden im Haushahltsjahr 2024 eingestellt und stehen zur Verfügung..