Auszug - Tourismusstatistik 2021, gesamtes Gemeindegebiet
|
Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
So verweilten 2020 wegen der Corona-Einschränkungen und damit auch verbundenen Reiseverboten nur knapp 50.000 Urlaubsgäste an den beiden Seen, 2019 waren es 16.000 mehr. Ein Einbruch von 24,3 Prozent. Die Übernachtungen nahmen hierbei nur um 13,3 Prozent ab. Besonders betroffen war das Walchensee-Gebiet wo u.a. dauerhafte Schließungen von Jugendherberge und Klösterl und die reduzierte Kapazität des Campingplatzes am Walchensee zu rund einem Drittel weniger Gäste führten. Abgefedert wurde der Übernachtungseinbruch durch die auffallend längeren Aufenthalte in der Region, von der wiederum besonders die Ferienwohnungsbetriebe profitierten.
Mit Sicherheit war das Zwei-Seen-Land eine der Regionen, die sich soweit am schnellsten erholen konnten. Der Mix aus Seen, Voralpen, Therme, Kunst und die breite Beherbergungsstruktur daheim im eigenen Land war wie seit Jahren gefragt wie nie. So war man deutlich unabhängiger als beispielsweise Talschaften wie die Oberammergauer Alpen mit den ausgefallenen Passionsspielen. Im August explodierten die Ankunftszahlen im Kochelsee Gebiet regelrecht um bis zu 30 Prozent im Vergleich zum ohnehin schon starken Vorjahr, die Übernachtungen wuchsen um bis zu 35 Prozent. Doch schon im Oktober gingen die Zahlen wieder stark zurück, ebenso wie sie im Juni schleppend stiegen. Besonders desaströs waren die Monate März bis Mai in der die Übernachtungen in der Spitze um 97 Prozent fielen.
Wie sich das auf die Wertschöpfung in der Zwei-Seen-Gemeinde auswirken wird, kann Stand heute noch nicht abgeschätzt werden. Neben den Hoteliers und Vermietern sind natürlich auch besonders die touristischen Leistungsträger und die engagierten Gastronomen betroffen, die allesamt weitreichende Hygienekonzepte entwickelten. Der Stillstand der Aushängeschilder der Region, allen voran die Kristall-Therme „trimini“, die Herzogstandbahn und das Franz Marc Museum leiden nicht nur in der jetzt besonders wichtigen Herbst-Wintersaison und müssen weiterhin maximale Einbußen hinnehmen.
Die Tourismusstatistik 2021 für das gesamte Gemeindegebiet wird zustimmend zur Kenntnis genommen.